Kianz Froese: Kuba, Kanada, Saarbrücken

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Saarbrücken´s Spieler Kianz Froese zeigt sowohl in der Regionalliga als auch im DFB-Pokal Glanzleistung. Als Stammspieler erzielte er bereits am 4. Spieltag sein erstes Tor, im DFB-Pokal-Halbfinalspiel gegen Fortuna Düsseldorf machte er für Torschütze Tobias Jänicke eine Vorlage. Er ist der einzige Nicht-Bundesligaspieler mit vier Torvorlagen im DFB-Pokal – Eine absolute Sensation.

Am 16. April 1996 wurde Kianz in Havanna, Kuba geboren. Sein Vater, ein Entwicklungshelfer, der mit 20 Jahren nach Afrika reiste, um Menschen in Not zu helfen. Dort entstand der von Ihm entwickelte Solarofen, mit dem man umweltschonend Essen garen kann. Später kam er mit seiner Idee nach Kuba, wo er auch seine zukünftige Frau, Esperanza Gonzalez, kennenlernte.

Kianz war gerade erst ein Jahr, als er mit der Familie nach Kanada zog. Er integrierte sich rasch, doch seine Mutter wollte nicht, dass der er seine Wurzeln verliert und wurde deshalb zu seinen Großeltern nach Kuba geschickt.

Dort konnte sich der zukünftige Fußballer gut zurechtfinden. Er fing an mit dem Fußballspielen, trainierte jeden Tag und musste sogar zwei Stunden mit dem Bus fahren, um beim nächsten Fußballverein zu kicken.

Mit 12 durfte er schon bei der kubanischen Jugendnationalmannschaft spielen und wurde in einer Kaderschule befördert, wo er mit anderen Sportlern zusammenlebte. Jedoch floh er während dem Hurrikan Katrina, der die Insel komplett zerstörte, nach Kanada zurück.

Ein paar Jahre später durfte für die U17 der Kanadischen Jugendnationalmannschaft auflaufen, mit der er auch an der U17 Weltmeisterschaft teilnehmen konnte.

Das Interesse an Ihm wurde schnell geweckt. Nach der Jugendzeit wurde Kianz ins Profiteam der Vancouver Whipecaps übernommen. Sein erstes Spiel fand vor 65.000 Zuschauern in Seattle statt. Gleichzeitig kam der gebürtige Kubaner in die Herrenauswahl der Kanadischen Nationalmannschaft. Doch für Ihn war das nicht genug. Kianz wollte nach Europa. In Deutschland absolvierte er mehrere Probetrainings und wurde vom aktuellen Bundesligisten Fortuna Düsseldorf verpflichtet. Im Verein fand er sich schnell zurecht und durfte bald aus der A-Mannschaft in den U23-Kader. Aufgrund des Problems mit der deutschen Sprache und mit seinem Vater, der zu dem Zeitpunkt schwer erkrankt war, wurde er von Adam Straith (auch Kanadier) immer wieder aufgebaut.

Zwei Jahre später wechselte Froese von Düsseldorf in das Saarland, zum 1.FC Saarbrücken. Als Zehner entwickelte er sich dort bis heute großartig.

Hier findet Ihr das Interview mit Kianz Froese von saarnews.com:

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