Zum ersten Mal überhaupt hat TuS Rot-Weiß Koblenz von der Husterhöhe Zählbares mitgenommen. Das Auswärtsspiel in der Fußball-Regionalliga Südwest beim FK Pirmasens endete 1:1 (0:1). Rot-Weiß verteidigt somit den elften Tabellenplatz.
Nach dem perfekten Beginn mit zwei frühen Toren beim 2:0-Auswärtssieg gegen den TSV Stadtallendorf unter der Woche schlug das Pendel am Samstagnachmittag diesmal zunächst gegen das Team von Rot-Weiß Koblenz aus. Pirmasens war die aktivere Mannschaft und ging in der zehnten Minute mit 1:0 in Führung. Nach Vorarbeit von Tom Schmitt und Dennis Chessa über die linke Seite finalisierte im Zentrum David Becker. Er profitierte davon, dass Marko Stojanovic ihn beim Klärungsversuch anschoss. In einer kampfbetonten und wie schon im Hinspiel emotionalen Begegnung besaßen die Pfälzer Feldvorteile, während die Elf von Trainer Heiner Backhaus zunächst nicht in der Lage war, Gefahr auszustrahlen. So dauerte es, und das beileibe nicht nur wegen der widrigen Platzverhältnisse, einige Zeit, dass die Gäste nennenswert zum Abschluss kamen. In der 28. Minute war Moritz Göttel von einem gegnerischen Querschläger in der Hintermannschaft überrascht und konnte kein Kapital schlagen. In der Nachspielzeit passte Valdrin Mustafa den Ball dann im Pirmasenser Strafraum auf die linke Seite, aber Quentin Fouleys Abschlussversuch wurde zum Eckstoß geblockt.
„In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt. Trotzdem ließen wir nicht viel zu“, sagte Trainer Backhaus.
Dass ihm die bis dahin gesehene Leistung nicht gefiel, brachte er mit gleich drei Wechseln zur Pause zum Ausdruck. Für Marko Stojanovic, Justin Klein und Maximilian Pommer kamen Mert Göckan, Ahmet Sagat und Alexis Weidenbach. „Die Wechsel haben Schwung reingebracht. Die Mannschaft hat heute selbst den Beweis geliefert, was man beim Fußball tun muss und was man zu lassen hat. Wir reden über Grundtugenden. Die müssen stimmen“, so Backhaus.
Nach seiner Kabinenansprache stimmten sie. Rot-Weiß legte direkt den Schnellstartmodus ein und übernahm die Initiative. Nach einem Missverständnis in der Pirmasenser Deckung versuchte es Valdrin Mustafa mit einem etwas zu hoch angesetzten Lupfer. Der Ball flog über das Tor (46.). Die Ausgleichsbemühungen dauerten an und erhielten in der 58. Minute den verdienten Lohn. Fouley fand just nach der Einwechslung von Marius Köhl mit seinem Freistoß von der linken Seite den Kopf von Moritz Göttel – 1:1. Verdient aufgrund der deutlichen Rot-Weiß-Steigerung. Durch diese wäre auch der zweite Treffer möglich gewesen. Aber auch mit dem Remis freundete sich Backhaus an: „Ein wichtiger Punkt.“
Pirmasens: Reitz, Frisorger, Bohl, Mohr, Becker, Schmitt (82. Bürger), Grünnagel, Zimmer, Chessa, Lo Scrudato (7. Hammann), Cissé (71. Dimitrijevic).
Koblenz: Gayé – Spang, Schell, Miotke, Stojanovic (46. Göckan) – Sabani (58. Köhl) – Klein (46. Sagat), Pommer (46. Weidenbach), Fouley – Göttel, Mustafa (90.+3 Salla).
Schiedsrichter: Philip Eckermann (Winnenden).
Zuschauer: keine zugelassen.
Tore: 1:0 David Becker (10.), 1:1 Moritz Göttel (59.).