Ja, richtig gelesen. Für die neue Saison tritt die ehemalige TuS Rot-Weiß Koblenz als FC Rot-Weiß Koblenz an. Mit der Ausgliederung der Fußballabteilung und mit dem neuen Image will der Verein, wie in der vorherigen Saison, wieder für einige Überraschungen sorgen. Für weitere Informationen bzgl. der Ausgliederung empfehlen wir die Pressekonferenz der Koblenzer vom 07.05.2021. Auch beim Transfer tut sich was.
Der FC Rot-Weiß Koblenz hat kurz vor dem ersten Pflichtspiel der Saison 2021/22 beim TuS Immendorf im Rheinlandpokal zwei weitere Neuzugänge zu vermelden. Maurice Buckesfeld kommt vom Regionalliga-Konkurrenten TSV Steinbach Haiger und Dren Feka stand zuletzt beim VfB Lübeck unter Vertrag. Feka zählte im Jugendalter zu den Top-Talenten im deutschen Fußball. Der Deutsch-Albaner absolvierte für die deutsche U15-, U17- sowie U19 insgesamt neun Länderspiele – unter anderem im Team mit Florian Müller, Jordan Torunarigha und Benjamin Henrichs, die am Montag die Nominierung für das Olympische Fußballturnier in Tokio erhielten. Nach Verletzungsproblemen kämpft der 24-jährige Mittelfeldspieler, der im Jahr 2015 einen Profivertrag beim Hamburger SV unterschrieb, jetzt wieder entschlossen daran, sein Potenzial kontinuierlich auf den Platz zu bringen. Das will er im Trikot von Rot-Weiß Koblenz tun. Trainer Heiner Backhaus macht deutlich: „Wir geben Dren die Zeit, die er benötigt und eine Hilfestellung, um wieder in Fahrt zu kommen.“
Innenverteidiger Buckesfeld kennen die Koblenzer aus der abgelaufenen Saison, in der er sein Abwehrtalent für Steinbach ins Rennen warf. „Diese Verpflichtung ist kein Experiment. Maurice hat nachgewiesen, dass er Regionalliga spielen kann. Er ist ein guter Charakter, jung, entwicklungsfähig und körperlich robust. Wir freuen uns, dass er künftig für uns spielt“, sagt Trainer Backhaus. Koblenz und Buckesfeld – das passt. Der 23-Jährige wollte ans Deutsche Eck, Rot-Weiß wollte ihn. Mit der Vertragsunterschrift entstand somit eine Win-win-Situation.
Weidenbach und Käfferbitz schießen Rot-Weiß ins Achtelfinale
Der FC Rot-Weiß Koblenz komplettiert das Achtelfinale im Fußball-Rheinlandpokal. Im abschließenden Spiel der 3. Runde setzte sich der Regionalligist im Koblenzer Stadtduell beim TuS Immendorf mit 2:0 (0:0) nach Verlängerung durch.
Gästetrainer Heiner Backhaus nominierte für die Anfangself mit Maurice Buckesfeld, Iosif Maroudis, Osman Atilgan, Shamsu Mansaray, Henri Crosthwaite, Rami Ghandour und Dren Feka gleich sieben Neuzugänge. Und einer von ihnen hätte in der achten Minute um ein Haar zum ersten Mal gejubelt. Atilgan köpfte den Ball nach einer Flanke von Arthur Ekallé zwar ins Immendorfer Tor, aber das Schiedsrichtergespann um Torsten Moog sah den 21-Jährigen im Abseits. „Wenn dieses Tor zählt, endet das Spiel wahrscheinlich höher als 2:0„, kommentierte Backhaus später. So entwickelte sich gegen den sich einigelnden Bezirksligisten, der vor der Corona-Pause den Rheinlandligisten SG 99 Andernach und den Oberligisten SG 2000 Mülheim-Kärlich aus dem Wettbewerb gekegelt hatte, ein Geduldsspiel. „Wir haben im Spielaufbau und Übergangsspiel gute Sachen gezeigt. Vorne fehlten dann jedoch die Abstimmung und die Präsenz. Nach anderthalb gemeinsamen Trainingseinheiten ist das jedoch ganz normal„, fand der Rot-Weiß-Trainer. Häufig kam dier Regionalligist nicht durch, und wenn, dann war TuS-Schlussmann Moritz Weißenborn zur Stelle. In der 34. Minute klärte er einen Schuss von Henri Crosthwaite zur Ecke, auch die Versuche von Christopher Spang (61.) und Arthur Ekallé (63.) hatten keinen Erfolg.
So zollten die Immendorfer Anhänger dem Underdog nach 90 Minuten Applaus für den torlosen Achtungserfolg. In der anschließenden Verlängerung hätte der FC die Weichen nicht schneller stellen können. Der eingewechselte Felix Käfferbitz gewann im Mittelfeld den Ball kurz nach dem Immendorfer Anstoß, marschierte in Richtung Strafraum, legte zu Alexis Weidenbach ab, der souverän einschob (91.). Zum 2:0-Endstand vollendete Käfferbitz per Kopf, nachdem Ali Ceylan von der rechten Seite geflankt hatte (99.). „Wir müssen sehen, dass fast alle unserer Spieler, die heute auf dem Platz standen, seit acht Monaten kein Spiel bestritten haben. Für die Mannschaft war es ein tolles Training unter Wettkampfbedingungen. Wir sind deutlich weiter als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr„, so Trainer Backhaus.
Im Achtelfinale gastiert der FC am kommenden Sonntag ab 14.30 Uhr bei der SG Hochwald Zerf. Der Rheinlandligist setzte sich unter der Woche mit 5:4 gegen den FSV Salmrohr durch.
Immendorf: Weißenborn – Schmitz (101. Ferdinand), Cron, Köppen, Streich (64. Reichert) – Fischer, Jochem, Blank, Weber – Bruker, Knopp.
Koblenz: Gayé – Ekallé, Weidenbach, Buckesfeld, Ghandour – Feka (60. Samoura), Spang – Crosthwaite, Maroudis (106. Leonhard), Mansaray (72. Ceylan) – Atilgan (72. Käfferbitz).
Schiedsrichter: Torsten Moog (Oberwesel).
Tore: 0:1 Alexis Weidenbach (91.), 0:2 Felix Käfferbitz (99.).