FC Rot-Weiss Koblenz erkämpft sich Punkt

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Ab der 61. Minute mit einem Mann, ab der 71. Minute sogar mit zwei Spielern weniger auf dem Rasen – und trotzdem hat der FC Rot-Weiss Koblenz in seinem Regionalliga-Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 II einen Punkt geholt. Im Rheinland-Pfalz-Duell trennte sich die „Elf vom Deutschen Eck“ 1:1 von der Bundesliga-Reserve vom Bruchweg.

„Ich muss erst einmal durchatmen nach diesem wilden, intensiven Spiel.“ Mit diesen Worten eröffnete der Mainzer Trainer Jan Siewert die Pressekonferenz. Bei schwierigen Platzverhältnissen boten die Gastgeber den 05ern mit großem Kampf Paroli und präsentierten sich viel entschlossener als vor einer Woche bei der 0:5-Klatsche gegen den TSV Steinbach Haiger.

Bei seinem ersten Regionalliga-Einsatz hätte Igor Blagojevic um ein Haar perfekt eingeschlagen. Keine Minute war gespielt, da fehlte dem 23-jährigen Serben gegen Leon Petö nur ein Schritt, um nach einer Flanke von Tristan Zobel das mögliche 1:0 zu erzielen. Danach nahm Mainz das Heft in die Hand. Petö scheiterte in der neunten Minute mit einem Flachschuss an Carl Leonhard, der kurz darauf gegen Danny Schmidt keine Abwehrchance hatte. Kaito Mizuta und Keanu Kraft brachen über den rechten Flügel durch, Kraft spielte quer und Schmidt schoss zur Gästeführung ein. „Es war unser Ziel, über die Außen zu kommen, weil wir wussten, dass Koblenz im Zentrum die gute Handschrift von Adrian trägt. Schon gegen Ulm hat man gesehen, dass die Mannschaft da gefährliche Umschaltmomente kreieren kann“, erklärte FSV-Trainer Siewert. Die Landeshauptstädter blieben danach bei einem Solo von Marc Richter (29.) und einem Lupfer-Versuch von Schmidt (37.) gefährlich, während RWK nach einem vermeintlichen Handspiel von Lucas Laux vehement Strafstoß forderte, diesen aber genauso wenig zugesprochen bekam, wie beim Tackling von Juraj Hartmann gegen Blagojevic (65.).

Vor dieser Aktion hatte sich in 20 Minuten der zweiten Halbzeit schon reichlich Gesprächsstoff ergeben. Die Einheimischen zeigten direkt nach der Pause ihre beste Phase, der Ausgleich durch Thilo Töpken nach starken Steilpass von Fabian Rüth war die logische Folge (47.). Zwei weitere Male hatte Töpken sogar noch mehr auf dem Fuß (49., 50.). Dann der erste von zwei Platzverweisen gegen die die Alipour-Elf: Der aus seinem Tor stürmende Carl Leonhard bekam von Schiedsrichter Lukas Heim eine Notbremse gegen Mizuta zur Last gelegt und sah Rot. Tim Kips rückte zwischen die Pfosten, Maurice Buckesfeld verließ das Feld. Der luxemburgische Schlussmann war nach seiner Einwechslung direkt voll da, als er gegen den frei vor ihm aufgetauchten Alessio Curci die richtige Ecke ahnte und das 1:2 verhinderte (66.). „Wir haben geackert, gekämpft, die Räume eng gemacht und einer starken Mainzer Mannschaft einen tollen Fight geboten“, sagte RWK-Trainer Alipour vor allem zur Endphase in Unterzahl. Die verlief nach einem Foul des bereits verwarnten Töpken im Mittelkreis (71.) sogar mit neun gegen elf Spieler. Den Gästen fiel trotz dieses Vorteils nicht mehr viel ein. Rot-Weiss hielt das Geschehen größtenteils aus dem eigenen Strafraum fern, nur in der 87. Minute musste man noch einmal um den Punkt zittern, als Robin Afamefuna einen Schuss von Rasim Bulic blockte.
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